Unterschiedliche Lesetechniken

 

Improviserendes Vorlesen
Es wird vor allem bei Bilderbüchern mit wenig oder noch zu schwierigem Text verwendet. Bei Bilderbüchern gibt es viele verschiedene Dinge auf den Seiten zu entdecken und der Vorleser reagiert auf die Aussagen des Kindes. Wenn das Kind z.B. ‘Hund’ sagt, wiederholt der Vorleser das Wort und fügt noch Wörter hinzu: ‘Ja, da ist ein Hund. Der Hund ist braun. Und wie macht ein Hund?’. So wird der Worterschatz erweitert und das Kind hat die Möglichkeit, noch mehr über den Hund zu erzählen und zu lernen. Die Fragen oder Aussagen werden an das Kind angepasst.

Die unterschiedlichen Lesearten werden individuell ausgesucht und somit das Vorlesen interessanter gestaltet. Wichtig ist, das Kind mit einzubeziehen, damit das Kind das Interesse nicht verliert. So kann man einen Dialog abwechseln oder mit verschiedenen Betonungen lesen, das Kind zwischendrin nach Dingen fragen, heimlich und leise vorlesen (bei Gute-Nacht-Geschichten), laut und fröhlich (bei fröhlichen Geschichten) oder mit spannender Stimme vorlesen.

Auch sollte man auf Zwischenfragen reagieren, da diese die Kommunikation fördern.

Interaktives Vorlesen
Interaktives Vorlesen stimuliert Kinder um aktiv zuzuhören und auch mitzudenken. Hierbei versucht der Vorleser das Kind selbst zum Sprechen zu animieren. Mit Fragen wie z.B. ‘Was hat das Mächen an?’, ‘Was macht denn der Mann da?’ oder ‘Was glaubst du wird gleich passieren?’ regt man die Kinder zum Nachdenken an. Bei Bilderbüchern mit wenig Text können die Kinder selbst mehr über die Bilder erzählen, z.B. was sie sehen oder was auf den Bildern passiert. Das Kind nimmt aktiv an dem Ereignis ‘Vorlesen’ teil.